Die in Money 99V2000 auf der CD enthaltene Online-Banking-Funktionen über Btx sind inzwischen veraltet. Diese können so nicht mehr verwendet werden. Es gibt für Btx-Banking einen Update, den sogenannten Stöckl-Decoder, der käuflich erworben werden kann. Alternativ gibt es, sofern die Bank dies unterstützt, auch die Möglichkeit über HBCI Online-Banking zu machen, wenn das entsprechenden Modul HBCIFM99 installiert und eingerichtet wird, welches frei verfügbar ist. Die Installationsanleitungen finden sich unten in den weiterführenden Links.
Weitere Vorbereitungen für Online-Banking
Der Zugriff auf das Online-Banking bei der Bank muss natürlich gegen unbereichtigten Zugriff geschützt werden. Prinzipiell gibt es zur Zeit zwei unterschiedliche Verfahren, wie dies geschehen kann: PIN/TAN und über kryptografische Schlüssel.
PIN/TAN kennt normalerweise jeder, der Telefon- oder Internet-Banking (als Banking über die Webseite der Bank) macht. Die PIN wird als erste Legitimation des Benutzers verwendet. Wer die PIN kennt, kann in der Regel die Kontoauszüge der Konten. Wenn Aufträge wie Überweisungen eingetragen werden sollen, werden die zusätzlich durch eine TAN bestätigt. Durch dieses zweistufige Verfahren soll Missbrauch schwieriger gemacht werden.
Kryptografische Schlüssel basieren auf mathematischen Verschlüsselsmethoden, durch die sowohl die Übertragung der Daten über das Internet geschützt werden, als auch die Legitimation vorgenommen wird, da für jede Person ein eigener eindeutiger Schlüssel existiert. Dieser Schlüssel wird in der Regel entweder auf einer Diskette oder auf einer Chipkarte gespeichert. Er wird normalerweise zusätzlich vor dem Zugriff durch eine PIN geschützt, die nicht zu verwechseln ist mit der PIN des vorherigen Abschnitts.
Online-Banking Zugänge
Technisch gesehen gibt es zur Zeit drei wesentliche Online-Zugänge zu Banken. Welche genau von einer Bank unterstützt werden, ist von der Bank abhängig und muss dort erfragt werden.
- Internet-Banking, also Banking über eine Webseite. Dieses Verfahren wird im Prinzip von allen Banken heutzutage untersützt und die Unterschiede zwischen den Systemen sind riesig. Zum Schutz des Internet-Bankings wird eigentlich immer das PIN/TAN-Verfahren sowie die normale Browser-Verschlüsselung über HTTPS verwendet. Der Internet-Banking-Zugang kann nicht direkt von Money 99 benutzt werden.
- Btx-Banking. Banking über Btx ist fast so alt wie Btx selbst und stirbt langsam aus. Es ist damit zu rechnen, dass in absehbarer Zeit dieser Zugangsweg bei allen Banken wegfallen wird. Für das Btx-Banking in Money 99 wird der Stöckl-Decoder-Update benötigt. Die Legitimations geschieht hier auch über PIN/TAN, die Datenübertragung über das Internet wird durch SSL geschützt.
- HBCI-Banking. Dieser Zugang ist wesentlich zuverlässiger und sicherer im Datenaustausch mit der Bank und immer mehr deutsche Banken unterstützen diesen Standard. HBCI-Banking verwendet von Anfang an kryptografische Methoden zum Schutz der Datenübertraung und der Legitimation. HBCI-Banking kann mit Schlüsseldiskette oder Chipkarte gemacht werden oder neuerdings auch mit PIN/TAN. Welche dieser drei Möglichkeiten die Bank anbietet, hängt wieder von den einzelnen Banken ab. HBCI-Banking mit Money 99 wird durch das HBCI-Modul HBCIFM99 ermöglicht.
Einrichten der Zugangsdaten
In Money 99 werden im "Konto Online Setup" (Menü Extras) die Zugangsdaten für die einzelnen Online-Konten verwaltet, die das PIN/TAN Verfahren benötigen. Dies sind also alle Konten, die über Btx benutzt werden, sowie alle Konten über HBCI mit PIN/TAN. Für HBCI mit Schlüsseldiskette oder Chipkarte werden keine PIN und keine TANs in Money 99 benutzt und brauchen deshalb auch nicht eingetragen werden. Die Abfrage der PIN für die Diskette oder die Chipkarte geschieht ausschließlich ausserhalb von Money gesteuert vom HBCI-Modul.
Abholen der Kontoauszüge
Nach der vollständigen Installation und Einrichtung der Online-Banking-Komponenten sollte die Abfrage des Kontostandes und der Kontoauszüge vom Konto problemlos möglich sein.
Eintragen von Online-Überweisungen
Online-Überweisungen mit dem Stöckl-Decoder als auch mit dem HBCI-Modul prinzipiell normal als Überweisung eingetragen. Eine normale Überweisung wird dabei von einer Online-Überweisung unterschieden, indem im Feld "Nr." das Wort "Online" eingetragen wird.
Sollte der Empfänger der Überweisung noch nie im Online-Banking verwendet worden sein, werden die Kontonummer und die BLZ des Empfängers abgefragt. Eingetragene Online-Überweisungen werden im Kontobuch von Money mit dem Online-Symbol (der offene Briefumschlag mit Blitz) markiert.
Nachdem die Überweisung und alle Empfängerdaten eingetragen sind, muss diese an die Bank übertragen werden. Dies geschieht einfach durch Aufruf des Stöckl-Decoders oder des HBCI-Moduls. Wenn der Vorgang angestossen wird, werden die Aufträge an die Bank übertragen. Sofern das PIN/TAN Verfahren benutzt wird und keine PIN oder keine TANs in Money eingetragen wurden, werden diese jetzt abgefragt. Bei HBCI mit Hilfe der Schlüsseldiskette oder der Chipkarte wird die PIN der Chipkarte oder Diskette abgefragt. Wenn die Zahlen korrekt sind, wird der Auftrag von der Bank akzeptiert.
Andere Online-Aufträge
Das HBCI-Modul unterstützt noch eine Reihe von weiteren Online-Aufträgen, die ursprünglich in Money nicht vorgesehen waren (und sind). Diese können durch Eintrag eines entsprechenden Schlüsselworts im Nr. Feld im Kontobuch gesteuert werden. Diese einzelnen "Geschäftsvorfälle" werden alle in der Online-Hilfe des HBCI-Modul aufgelistet. Welche davon alle von der einzelnen Bank tatsächlich über HBCI unterstützt werden und welche davon auch für ein Konto freigeschaltet sind, muss wieder bei der Bank erfragt werden. Bestes Beispiel hier ist zum Beispiel die Lastschrift, die in der Regel erst nach Antrag bei der Bank zugelassen wird, auch wenn Lastschriften prinzipiell jetzt schon im Kontobuch eingetragen werden können.
Die folgende Liste ist nicht vollständig. Für eine vollständige Übersicht der Geschäftsvorfälle (GV) konsultiere man bitte die Hilfe von HBCIFM99. Es gibt darüberhinaus im Modul einige Einstellungen, die die konkrete Behandlung einzelner GVs ändern, zum Beispiel bei Terminüberweisungen.
- Normale Überweisung: Schlüsselwort "Online" im Nr. Feld und Datum des heutigen Tages. Die Überweisung wird also baldmöglichst ausgeführt.
- Terminüberweisung im Kontobuch: Hier einfach das Schlüsselwort "Online" und ein zukünftiges Datum eintragen. Man beachte auch die Einstellung "Terminüberweisungen verwenden"!
- Terminüberweisungen im Zahlungsbereich: Auch hier lässt sich eine zukünftige Zahlung einrichten. Diese darf aber nicht mit einem Schlüsselwort versehen werden, sondern es muss die Zahlungsmethode "Überweisung ausstellen" verwendet werden. HBCIFM99 erkennt dann automatisch diese Terminüberweisung und erlaubt die Übertragung.
- Daueraufträge: Diese können in Money normal im Zahlungenbereich eingetragen werden. Die Verwaltung und Übertragung im HBCI-Modul geschieht dort aber auf der "Zahlungen" Seite des Moduls und nicht im normalen Ausgangskorb.
- Lastschriften: HBCIFM99 unterstützt Einzugsermächtigungen und Abbuchungsaufträge. Wie diese genau eingerichtet werden, entnehme man bitte der Hilfe.
- Auslandsüberweisungen: Hier hängt es sehr stark von der Bank ab, welche Arten von Überweisungen konkret unterstützt werden. Die genaue Erläuterung, welche Daten für den Empfänger (IBAN, BIC etc.) steht wieder in der Hilfe des Moduls. Prinzipiell vom Modul unterstützt werden Euro-Standardüberweisung ("euros"), Euro-STP-Überweisung ("estp") und Auslandsüberweisung ("hkaom"). Die Bank-Informationen im HBCI-Modul verraten für den einzelnen HBCI-Kontakt, welche von der Bank unterstützt werden.